Konzept

Wie die Künstlerin Victoria Coeln die Friedliche Revolution in Leipzig beleuchtet 

Sieht man einem Ort an, das sich dort, groß formuliert, Weltgeschichte zugetragen hat? Ist ihm dies als Aura eingeschrieben? In der Nikolaikirche in Leipzig nahmen 1989 mit den Friedensgebeten die Montagsdemonstrationen ihren Anfang. 30 Jahre später lässt die Wiener Künstlerin Victoria Coeln diesen Ort in einem neuen Licht erleuchten und nutzt dabei das Licht als künstlerisches Mittel, um die Bedeutung eines Raumes widerzuspiegeln. “Für mich ist Licht ein Mittel, das beide Qualitäten hat. Das Metaphorische genauso wie das tatsächliche Sichtbarmachen”, sagt Coeln. “Wenn wir das Licht formen, formen wir tatsächlich auch die Sichtbarkeit der Welt und die Wirklichkeit. Und das ist ein Ansatz, der mir ganz wichtig ist.”
(MDR Kulturmagazin artour )

Autorin:      Nancy Brandt
Kamera:      Thomas Beckmann, Mitja Hagelüken
Schnitt:        Dorit Hellgardt
Musik:          Chromatic Sound
Redaktion:  Jens-Uwe Korsowsky

LICHT–RAUM–FORSCHUNGEN

Victoria Coelns Projekt zu 30 Jahre Friedliche Revolution

Eine Initialzündung für die revolutionären Ereignisse, die vor dreißig Jahren die DDR zu Fall brachten, ging von Leipzig aus. Hier, in der traditionellen Messestadt, versammelte sich der Mut zuerst von wenigen, bald von sehr vielen. Hier verdichtete sich, was in den Folgemonaten eine Kette von Ereignissen nach sich ziehen sollte, die ihren gemeinsamen Höhepunkt in der Friedlichen Revolution fanden. […] Ihrem Gedenken, dem Herbst ‘89 und speziell dem 9. Oktober 1989, dem Tag der Entscheidung in Leipzig, ist das Lichtfest Leipzig gewidmet. 2019 werden 30 Jahre Friedliche Revolution gefeiert und so möchte diese mutige, bunte und kreative Stadt mit dem Lichtfest Leipzig 2019 im Konzept von Victoria Coeln in vielerlei Hinsicht neue internationale Maßstäbe setzen, zeitlich, inhaltlich und gesellschaftspolitisch. (Heike Sütter)

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